Mini-Menschenleber-Zucht in Mäuseköpfen – Menschliche Ersatzorgane in der Zukunft?
Japanische Forscher sorgen bei Tierschützern wahrscheinlich großes Entsetzen, während Forscher auf der ganzen Welt nur gebannt auf diese Bilder schauen werden. Die Versuchsmäuse sind wahrlich kein schöner Anblick, denn die kleinen Vierbeiner haben ein Loch in der Schädeldecke, denn nur so ist es den Forschern möglich das Innere genau zu beobachten. In den Mäuseköpfen wachsen nämlich die Zellen einer winzigen Mini-Menschenleber heran. Menschliche Ersatzorgane können so eventuell bald vielen Menschen das Leben retten, ohne dass eine Organspende nötig ist.
Der Forscher, Takanori Takebe, und einige andere Experten haben dieses Organ vorab in einer Petri-Schale erschaffen, aus Körperzellen, die vorab in Stammzellen zurück verwnadelt wurden. Dies ist bisher noch keinem Experten geglückt. Die Japaner sind die Ersten, die dem Traum vom maßgeschneiderten, menschlichen Ersatzteil aus der Retorte so nahe gekommen sind. Wobei diese Methode schon fast zu simpel erscheint, denn viele andere Experten auf der Welt fragen sich jetzt, warum sie nicht selbst auf diese Möglichkeit gekommen sind.
Damit in einem Embryo eine Leber heranwachsen kann, müssen gleich drei Zelltypen vorhanden sein. Endothelzellen, Leberzellen und Vorläuferzellen werden hierbei benötigt. Genau diese drei Zellarten waren eines Tages im Labor in Yokohama übrig. Takebe schüttete somit einfach alle drei Zellarten ineinander und griff eher aus Zufall zu einer Petri-Schale ohne Närboden. Somit konnten sich die verschiedenen Zelltypen frei bewegen und in wenigen Tagen haben sich diese anschließend zu einer dreidimensionalen Gewebestruktur vereint. Takebe war sich vom ersten Augenblick an fast sicher, dass dieser Vorgang auch mit iPS-Zellen funktionieren müsste. Glatte 100 Versuche wurden nun gestartet. Induzierte Stammzellen wurden zu Leberzellen herangereift und dann mit Bindegewebs-Vorläufern und menschlichen Endothelzellen vereint. Beim hundertsten Versuch klappte es endlich, das Gemsich bildete eine erste Organknospe von 4 Millimetern.
Experten auf der ganzen Welt sprechen jetzt vom großen Durchbruch, denn unter Umständen ist dies die Methode nach der schon seit Jahren fast verzweifelt gesucht wurde. Unter Umständen könnten so Organe geschaffen werden, die zig tausenden Menschen das Leben retten könnten, ohne dass ein Anderer dafür sterben muss.
Foto oben: pixelio.de/Jörg Klemme
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