Gesundheit:Tattoofarben lösen bei jedem zehnten Tätowierer Infektion und Allergien aus

| 10. Juni 2013

Tattoofarben lösen bei jedem zehnten Tätowierer Infektion und Allergien aus. Wer es wagt über die Gesundheitsgefahren von Tattoos zu berichten, riskiert nicht nur böse Mails, aondern auch bitterböse Zuschriften von Tattoo-Fans und Tätowierern. Einfarbige oder bunte Bilder auf der nackten Haut sind längst vorgesellschaftet worden und gerade in den Sommermonaten sieht man kaum mehr einen Körper, der nicht mit diesem kreativen Hautschmuck auftrumpft.

Risiken durch Krankheitserreger

Tätowierungen und Percings sind nach der derzeit gültigen Gesetzeslage eine Körperverletzung, denn hierbei handelt es sich nicht um einen körperlichen Eingriff, welcher im mesizinschen Sinne nötig wäre. Während des Tätowierens werden dem Menschen immer Wunden zugefügt, Blut, Seren und Wundsekrete werden dabei freigesetzt. Bei erkrankten Menschen können schon kleinste Wundtropfen enorme Mengen an gefährlichen Erregern enthalten. Diese Erreger können unter anderem zu Aids und Gelbsucht führen. Steckt sich ein Tätowierer mit einer solchen Krankheit an, kann die Infektion schnell an andere Kunden weitergereicht werden. Tattoo-Begeisterte sollten deshalb immer darauf achten, dass Tätowierer Einweghandschuhe tragen, denn so ist die Gefahr wesentlich kleiner an solchen Infektionen zu erkranken.

Verwendete Farben können zu allergischen Reaktionen führen

Zudem kann es beim Tätowieren zu allergischen Reaktionen kommen, denn nicht jeder Mensch kann die enthaltenen Farbpigmente vertragen. Typische Komplikationen können, zum Beispiel, Juckreiz, Hautausschlag oder Entzündungen mit Bläschenbildung sein. Diese Beschwerden verschwinden allerdings meist wieder von ganz alleine.

Gesundheitliche Komplikationen nach dem Tätowieren sind keineswegs nur extreme Einzelfälle, denn eine Studie hat ergeben, dass es bei 6 – 8 Prozent der Tätowierten zu länger anhaltenden Gesundheitsbeschädigungen kommt. So litt vor etwa einem Jahr ein Kölner an einer sehr starken allergischen Reaktion nach einer Tätowierung. Keine Therapie verbesserte den Gesundheitszustand des Mannes, so dass die Ärzte sich gezwungen sahen, die gesamte tätowierte Haut zu entfernen, um diese anschließend mit einer Hauttransplantation zu versehen.

Bis heute weiß niemand, was die Tinte unter den Hautschichten im menschlichen Körper anrichten kann. Es kann somit nicht ausgeschlossen werden, dass Tätowierungsmittel nicht nach 10 – 15 Jahren zu Gesundheitsschäden führen können. Es ist durchaus denkbar, dass diese Mittel für Organschäden oder gar tumorartige Veränderungen sorgen können. Stichproben ergaben, dass in den Tätowierfarben auch toxische Schwermetalle enthalten sind, wobei einige sogar als krebserregend gelten.

Konferenz: Sicherheit für Tattoos

Immer mehr Menschen lassen sich heute tätowieren, so dass die Folgen der Gesundheit immer mehr in den Vordergrund rücken. Diese und andere Fragen sollen nun auf dem internationalen Kongress „First International Conferenceb on Tattoo Safety“ am 06. und 07. Juli 2013 in Berlin beantwortet werden. Hier soll es außerdem eine erste Übersicht geben, wie oft gesundheitliche Komplikationen nach einer Tätowierung  auftreten. Nicht nur der Akt des Tätowierens selbst soll hier unter die Lupe genommen werden, auch die Sicherheit der verwendeten Tätowiermittel und-farben soll hier eine Rolle spielen. Gibt es langfristige Risiken für die Gesundheit eines Tätowierten? Wie stark wird der menschliche Körper durch die verwendete Tinte belastet? Diese und andere Fragen wollen Mediziner, Forscher und andere Experten auf diesem Kongress analysieren und natürlich beantworten.

Foto unten: pixelio.de/ Verena. N

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Kategorie: Gesundheit, News

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