Krebszellen Forschung: Wird Brustkrebs schon in der Pubertät angelegt?
Heute erkranken jedes Jahr 70.000 Frauen an Brustkrebs. Experten aus München haben es jetzt geschafft im Labor Brustdrüsengewebe zu züchten. Dieser erste Erfolg soll jetzt helfen die Tumor Entstehung besser zu verstehen.
Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr 70.000 Frauen an Brustkrebs. Foscher aus München haben jetzt zum ersten Mal Brustdrüsengewebe in einer Petrischale gezüchtet und hoffen jetzt mehr über die Tumor Entstehung zu erfahren. Der Entwicklungsprozess von Brustkrebs soll mit Hilfe dieses Modells detailliert erforscht werden.
Durch das Beobachten des gezüchteten dreidimensionalen Gewebes vermuten die Experten jetzt, dass die Weichen für Brustkrebs eventuell schon in der Pubertät gestellt werden. Forscher hoffen, dass sie in Zukunft nicht nur Brustdrüsengewebe in der Petrischale züchten können, sondern auch eine Substanz gegen den Brustkrebs.
Brustzellen verschiedener Frauen, die sich einer Brustverkleinerung unterzogen haben, brachte die Expertin Christina Scheel in einer Petrischale in ein transparentes Gel. Die Zellen entwickelten sich wie in der Pubertät zu einer weiblichen Brsut.
Komplexe Drüsenstrukturen können nachgebildet werden
Stammzellen sind fähig komplexe Drüsenstrukturen mit verschiedenartigen Zellen nachzubilden. Wie in einer echten Brust kommt es zur Bildung von Milchgängen und traubenartigen Strukturen in dem Gel. Hierbei stellten die Experten fest, dass die Elastizität der Brust das Wachstum der Zellen beeinflusst. Im härteren Gel war der Zellwachstum stärker.
Stammzellenforscher setzen große Hoffnung in diese neue Studie. Euphorie ist aber noch fehl am Platze, denn das Experiment sei schließlich noch nicht mit Krebszellen durchgeführt worden. Gelinge dies aber, ist die Chance groß, dass entsprechende Medikamente entwickelt werden könne, die das Wachstum und den die Wanderung von Krebszellen unterbinde.
Zellwachstum in der Punbertät weist Ähnlichkeiten zum Brustkrebs auf
Gerade bei jungen Frauen zeigt sich der Krebs stets ungemein aggressiv. Dieses Verhalten ist bisher noch gänzlich ungeklärt. Es ist möglich, dass schon während der Pubertät die ersten Vorläufer von Krebs bei jungen Frauen angesiedelt werden. Krebszellen wachsen ähnlich wie das Brustdrüsengewebe im Fettgewebe während der Pubertät, nur eben unkontrolliert.
Durch das Experiment lernen Experten jetzt erst einmal die Funktionsweise der normalen Brust. Der nächste Schritt wird, dass Einbringen von Krebszellen in das Gel sein, um so herauszufinden, wie sich der Krebs entwickelt.
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