Resistenz gegen Antibiotika – Gefährliche Krankenhaus-Keime sind immer schlechter behandelbar

| 19. September 2013 | 0 Kommentare

Resistenz gegen Antibiotika - Gefährliche Krankenhaus-Keime immer schlechter behandelbar

Eigentlich sollte ein Krankenhausaufenthalt doch dafür sorgen, dass der Patient wieder gesund wird. Immer mehr Menschen werden aber erst in der Klinik so richtig krank, denn gefährliche Krankenhauskeime befallen immer mehr Patienten. Als, ob dies nicht schon schlimm genug wäre, helfen Antibiotika hier allzu häufig gar nicht mehr oder nur unzureichend.

In den Krankenhäusern in Deutschland kommt es immer häufiger zu gefährlichen Krankheitserregern gegen die Antibiotika nichts mehr ausrichten können. Hierbei handelt es sich um Keime, die resistent gegenüber dieser Medikamente sind, dabei ist die Keimbelastung in deutschen Krankenhäusern in den letzten  Jahren sogar angestiegen.

In den vergangenen fünf Jahren stieg der Anteil an Keimen, je nach Bakterienart, die gegen Breitband-Antiobiotika resistent sind, um 50 bis 200 Prozent. Die rapide Resistenzentwicklung scheint ein weiterer Warnschuss zu sein, so dass es eigentlich ratsam wäre jeden Patienten vor der Aufnahme in ein Krankenhaus  auf gefährliche Erreger hin zu untersuchen.

Im Juni diesen Jahres hat die Koalition eine Finanzspritze für die 2000 Kliniken in Deutschland genehmigt. Dieses Geld soll unter anderem in den verbesserten Infektionsschutz fließen. Aber nicht nur die Krankenhäuser selbst sind Schuld für die gefährlichen, resistenten Krankenhauskeime, auch die sorglose Verabreichung von Antibiotika und der Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung spielen hier eine wichtige Rolle.

Viele Kinder erhalten schon bei einer harmlosen Erkältung allzu schnell ein Antibiotika. Häuft sich die Anzahl der Verabreichungen mit den Lebensjahren, kann das Kind im Erwachsenenalter schnell mal resistent gegen gefährliche Keime werden. Ein Schnupfen muss nicht gleich mit einem Antibiotika behandelt werden, in vielen Fällen sollten Eltern deshalb stets besser auf Alternativen setzen, denn kommt es tatsächlich einmal zu einer Ansteckung von gefährlichen Erregern kann dieses Medikament oft nichts mehr bewirken.

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Foto oben:pixelio.de/Sebastian Karkus

Foto unten:pixelio.de/Rainer Sturm

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Kategorie: Gesundheit, News

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