Darmkrebs wird heute immer seltener im Krankenhaus behandelt – Vorsorge kann Leben retten

| 25. Juli 2013 | 0 Kommentare

Darmkrebs wird heute immer seltener im Krankenhaus behandelt - Vorsorge kann Leben retten

Weniger Fälle, weniger Operationen: In Krankenhäusern wird Darmkrebs immer seltener behandelt, trotzdem ist dies keine Entwarnung, denn wenn Darmkrebs-Patienten eine stationäre Behandlung in Anspruch nehmen müssen, handelt es sich leider immer noch sehr oft um ein Todesurteil.

69.000 Menschen erkranken jedes Jahr an Darmkrebs. Bundesweit gehört diese Erkrankung somit immer noch zu den häufigsten Krebs-Krankheiten. Trotzdem kommt es immer seltener zu Krankenhausaufenthalten und viele Darmkrebs-Patienten müssen heute nicht mehr operiert werden. Dieses Ergebnis ergab der Krankenhaus Report 2013 der Barmer GEK.

Im Jahr 2005 wurden noch 11,7 Personen je 10.000 Versicherte stationär behandelt, 2012 waren es nur noch 9,28 Darmkrebs-Patienten je 10.000 Versicherte, die in eine Klinik eingeliefert werden mussten. Zudem gingen auch die Zahlen der Bestrahlungen und Chemotherapien in diesem Bereich zurück.

Viele Therapien werden heute von niedergelassenen Fachärzten vorgenommen, zumal mit Hilfe von gezielten Vorsorgeuntersuchungen Darmkrebs heute sehr früh erkannt werden kann, so dass viele Patienten auf einen Klinikaufenthalt verzichten können.

Sterblichkeitsrate immer noch hoch

Schonendere laparoskopische Operationstechniken haben in den letzten 7 Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die Kosten sind, aber auch enorm angestiegen für eine Behandlung eines Darmkrebs-Betroffenen. Vor 7 Jahren kostete diese etwa 9316 Euro, heute zahlt die Kasse für die Behandlung etwa 11.314 Euro.

Mehr Vorsorge bedeutet glichzeitig weniger Krankenhausfälle. Trotz alledem hat der Darmkrebs, der dann doch in einer Klinik behandelt werden muss immer noch eine hohe Sterblichkeitsrate. Laut einer Studie versterben ca. 20 Prozent der Patienten bereits im ersten Jahr, nach 5 Jahren lebten oft nur noch etwas mehr als die Hälfte der Erkrankten.

Zudem kommt es auch immer wieder zu Komplikationen während der Darmkrebs-Behandlung. 15,4 Prozent der Patienten leiden hier oft unter Wundheilstörung, während 4,1 Prozent der Erkrankten mit Darmverschlüssen zu kämpfen haben.

Viele Krankenkassen planten eigentlich erst ab dem Jahr 2017 ihre Kunden routinemäßig zu Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen einzuladen. Schon jetzt gibt es allerdings zahlreiche Kassen, die dieses Vorhaben bereits in die Tat umgesetzt haben. Eine früher Erkennung von Darmkrebs kann Leben retten und außerdem einen Krankenhausaufenthalt vermeiden helfen. Vor allem Menschen, die dass 50. Lebensjahr bereits überschtritten haben, sollten ein Darmscreening nutzen, denn gerade ab diesem Alter steigt das Risiko an Darmkrebs zu erkranken.

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Foto unten: pixelio.de/ Clarissa Schwarz

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Kategorie: Gesundheit, News

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