Langzeitstudie: Steigt der Blutzuckerwert, steigt auch das Risiko an Demenz zu erkranken
Zu hohe Blutzuckerwerte können nicht nur für Diabetiker eine Gefahr darstellen, auch Menschen, die nicht an Diabetes leiden, können bei einem erhöhten Glukosespiegel ihr Demenzrisiko drastisch steigern. Eine neue amerikanische Langzeitstudie lässt vermuten, dass mit einem erhöhten Blutzuckerwert auch das Risiko an Demenz zu erkranken wächst.
Erhöhte Blutzuckerwerte können vermutlich dafür verantwortlich sein, dass immer mehr Menschen im Alter an Demenz erkranken, auch bei Nicht-Diabetikern wächst so das Demenzrisiko. Eine Langzeitstudie in den Vereinigten Staaten zeigte es, schon ein leicht erhöhter Glukosewert kann das alternde Gehirn schädigen.
Demenzrisiko steigt mit erhöhtem Glukosespiegel
Rund 2100 Menschen im Alter ab 65 Jahren nahmen an dieser Langzeitstudie teil. Innerhalb von 5 Jahren wurden die Blutzuckerwerte, aber auch andere Werte ingesamt 17 Mal gemessen. 524 Teilnehmer erkrankten in den folgenden 7 Jahren an Demenz, wobei es sich hierbei nicht nur um Diabetiker handelte. Das Risiko stieg somit mit den steigenden Blutzuckerwerten. Die Menschen, die einen Mittelwert von 190 Milligramm pro Deziliter besaßen, waren gleich um 40 Prozent stärker gefährdet, als Menschen mit nur einem Wert von 160.
Das interessante an dieser Untersuchung war aber, dass auch Menschen ohne Diabetes, mit nur einem leicht erhöhten Glukosespiegel, ein höheres Demenzrisiko besaßen. Werte unter 100 sind hier beim Blutzuckerwert völlig normal, alles was darüber liegt, kann das Risiko an Demenz zu erkranken erhöhen.
Weitere Untersuchen werden in der Zukunft folgen
Die Ergebnisse sind durchaus nicht nur für Experten sehr interessant, allerdings gibt es bisher noch keine Daten darüber, ob eine Senkung des Glukosespiegels auch gleichzeitig das Demenzrisiko wieder senkt. Diese Daten sollen in weiteren Untersuchungen erfolgen. Fest steht aber, dass Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte oder ein hoher BMI-Wert die Gefahr erhöhen an Demenz zu erkranken. Hinzu kommt jetzt auch noch der erhöhte Blutzucker, wobei eine frühzeitige, optimale Einstellung das Demenzrisiko eigentlich auch wieder senken müsste.
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