Japan und die Deflation – Konjunkturzahlen lassen auf ein Ende des Wirtschaftstief hoffen
Für Japans Wirtschaft geht es aufwärts – zumindest vorerst. Denn Experten sehen den Aufwärtstrend mit Skepsis. Das zeigt auch der Leitindex an der Börse in Tokio, der sich mit einem Minus ins Wochenende verabschiedete. Und selbst Japans Wirtschaftsminister Akira Armari warnt vor zu viel Euphorie.
Dennoch zeigen die Zahlen der jüngsten Konjunkturdaten aus Japan, dass der asiatische Staat im Kampf gegen die eigene Inflation erste Siegespunkte verzeichnen kann. So stiegen die Verbraucherpreise im August um 0,8 Prozent. Das gab es zuletzt 2008 und auch die Experten gingen lediglich von einem Anstieg von 0,7 Prozent aus.
Grund für das Wachstum kann man der Wirtschaftspolitik von Japans Ministerpräsident Shinzo Abe zuschreiben. Denn eine lockere Geldpolitik der japanischen Notenbank, die den Sinn hat, Milliarden in die landeseigene Wirtschaft zu pumpen, haben erstmalig bewirkt, dass sich Japan aus der Deflation bewegt.
Doch die Börse in Tokio scheint von den positiven Zahlen unbeeindruckt zu sein. So schloss der Leitindex Nikkei zum Wochenende hin mit einem Minus von 0,26 Prozent bei 14.760 Punkten. Anders sieht es bei den Börsen in Taiwan und Hongkong aus. Mit leichten Gewinnen legten sie eine Wochenendpause ein. Dennoch sind viele Experten skeptisch und befürchten sogar teils, dass sich die starken Zahlen aus Japan als „Strohfeuer“ herausstellen könnten.
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