Jährlich sterben 60.000 Menschen an einer Blutvergiftung in Deutschland – nicht nur Hygienemängel sind verantwortlich

| 8. September 2013 | 0 Kommentare

Jährlich sterben 60.000 Menschen an einer Blutvergiftung in Deutschland - nicht nur Hygienemängel sind verantwortlich

Gerade ins Krankenhaus kommen die Menschen doch eigentlich um gesudnd zu werden. Viele sind der Meinung, dass gerade hier die Hygienevorschriften peinlichst genau umgesetzt werden. Weit gefehlt, denn jedes Jahr sterben 60.000 Patienten an einer Blutvergiftung, weil das Personal es nicht immer so genau nimmt mit der Hygiene. Nicht nur Ärzte sind darüber empört.

60.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland an einer Sepsis, auch Blutvergiftung genannt. Hierbei handelt es sich um eine Entzündungsreaktion auf Bakterien oder andere gefährliche Krankheitserreger. Führende Infektionsmediziner sind sich hier einig, dies sind 15.000 bis 20.000 Patienten zu viel, denn jedes dritte oder vierte Blutvergiftungsopfer könnte gerettet werden, wenn die Früherkennung, die Vorbeugung und die Behandlung genauer durchgeführt würde.

Blutvergiftungsfälle nehmen zu

Jedes Jahr steigt die Zahl der Blutvergiftungsopfer in den Industriestaaten um sieben bis acht Prozent an. Zig Faktoren spielen hier eine Rolle. Zum einen finden sich zahlreiche Menschen aus den Risikogruppen, welche nicht ausreichend gegen gefährliche Erreger geimpft sind. Zum anderen achten Ärzte eher selten auch erste Entzündungsreaktionen, wobei natürlich auch die mangelnde Hygiene in den Krankenhäusern eine große Rolle spielt.

Auch in den Vereinigten Staaten kommt es immer wieder zu solchen Opfern. 2012 starb hier ein Junge an einer Sepsis, welcher eigentlich nur wegen einer harmlosen Sportverletzung hier behandelt werden sollte. Seinen Aufenthalt bezahlt der Teenie dann mit dem Tod. Der Vater des Jungen verlangte anschließend eine Verschärfung der Vorschriften, der Gouverneur erließ diese, denn auch er war der Meinung, dass solche Opfer vermieden werden können.

Diese verschärften Vorschriften sollen jetzt auch in Deutschland eingeführt werden, denn zig Blutvergiftungen könnten vermieden oder wenigstens rechtzeitig behandelt werden. Unter anderem soll hier festgelegt werden, dass ein Patient spätestens nach einer Stunde der Diagnose, Blutvergiftung, ein Antibiotika erhält.

Leider ist eine Sepsis bzw. Blutvergiftung nur schwer erkennbar. Gerade im Anfangsstadium ähneln die Symptome eher einer Grippe, so dass viele Mediziner die ersten Anzeichen oft nicht ernst genug nehmen. Dabei kann die Früherkennung Leben retten.

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Foto oben: pixelio.de/Dieter Schütz

Foto unten: pixelio.de/Maren Beßler

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Kategorie: Gesundheit, News

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