Der weibliche Orgasmus: Höhepunkte von Frauen sind voller Geheimnisse
Experten wollen herausgefunden haben, dass 90 Prozent der Frauen, ihrem Partner einen Orgasmus vorspielen. Einige Damen erleben den Gipfel der Lust hingegen eher an ungewöhnlichen Orten und benötigen dafür keinen Mann an ihrer Seite.
Eigentlich sollte man meinen, dass das Thema Sex heute keine Geheimnisse mehr birgt. Doch gerade der weibliche Orgasmus besitzt davon immer noch viele. Zudem steckt dieser immer noch voll von sagenhaften Mythen. Gerade diese können sich irgendwann zum großen Belastungsfaktor entwickeln und werden so zur Ursache von weiblicher, aber auch männlicher Sexualstörung.
Sex ohne Höhepunkt
Sex ist nur gut, wenn die Frau dabei auch wirklich einen Höhepunkt erlebt. Diese Meinung haben die meisten Männer. Ist es ihnen nicht möglich dieses Klischee zu erfüllen, führt dies häufig zu Verunsicherungen oder gar zu reaktiven Sexualstörungen beim Mann. Doch das ist noch nicht alles. Auch Frauen fühlen sich dadurch enorm gestresst. Einen Orgasmus unbedingt haben zu müssen und sich dafür anstrengen zu müssen, passt aber so gar nicht zusammen. Laut einer Studie mit mehr als 4000 Teilnehmerinnen gelingt es nur 14 Prozent der Frauen tatsächlich den Gipfel der Lust zu erreichen. Fast ein Drittel der Befragten erleben nur jedes 4. Mal einen Höhepunkt. Wobei jede zweite Frau auch ohne regelmäßigen Orgasmus sexuell zufrieden ist. 76 Prozent gaben zudem an, auch so glücklich zu sein.
Altbewährtes Mittel zum Zweck
Um dem Sexualpartner gerecht zu werden, greifen die meisten Frauen zu einem altbewährten Trick. 90 Prozent von 575 Befragten spielen ihrem Partner in regelmäßigen Abständen einen Orgasmus vor. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. 41 Prozent bestätigen ihrem Partner auf diese Weise, dass sie gut sind im Bett. 16 Prozent hingegen glauben, dass sie ihren Liebhaber einen Orgasmus schuldig sind, während 15 Prozent sich einfach nicht trauen mit der Wahrheit heraus zu rücken.
Zudem gehört es auch zu den Mythen, dass nur ein vaginaler Orgasmus auch tatsächlich ein „echter“ Höhepunkt ist. Dabei hat es keinen Einfluss auf die Intensivität des sexuellen Erlebnisses, wodurch die Frau zum Höhepunkt gebracht wird. Nur 4 Prozent der Frauen gaben an, allein durch Penetration zum Höhepunkt zu kommen. 52 Prozent der Damen brauchen neben der vaginalen Stimulation, auch eine klitorale. Dabei gilt diese Unterteilung inzwischen als überholt. Das Empfinden ist nicht nur auf den sichtbaren Teil der Klitoris beschränkt. Der sogenannte Klitoris-Krethra-Vagina-Komplex ist ein ca. 11 cm langes Organ, dessen Nerven reichen bis in die Oberschenkel und die Scheide hinein.
Das wichtigste Organ hingegen befindet sich im Kopf. Die Schaltstelle des Orgasmuserlebens ist das zentrale Nervensystem. Der Höhepunkt ist eine komplexe Komposition aus sensorischen, kognitiven, autonomen und motorischen Komponenten.
Höhepunkte auf verschiedene Arten
Orgasmen können auf verschieden Arten ausgelöst werden. So kann auch die Stimulation der Brust und der Brustwarzen zum Orgasmus führen. Zudem können Frauen auch durch Sport den Gipfel der Lust erreichen. Bei einer Studie gaben 51 Prozent der Befragten an, schon bei Bauchübungen einen Höhepunkt erreicht zu haben. 25 Prozent erlebten dies beim Gewichteheben und 20 Prozent beim Yoga.
Ein Orgasmus wird von vielen Faktoren beeinflusst. Nicht immer müssen sexuelle Fantasien im Spiel sein. Sexualtherapeuten sind überzeugt, dass allein durch eine korrigierte Sexualberatung ein Viertel bis ein Drittel der Frauen ihre sexuellen Probleme lösen könnten. Der Experte erklärt hier, dass es mehrere Möglichkeiten gibt um den Gipfel der Lust erreichen zu können. Allerdings muss jede Dame für sich selbst herausfinden, welche Formen der Stimulation für sie die erregensten sind und unter welchen Bedingungen sie am ehesten zum Höhepunkt kommt. (Quelle: gma.ch/Lajos Schöne)
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