Sandmücken in Deutschland entdeckt: Gefährliche Tropenkrankheit Leishmaniose kann über dieses Insekt übertragen werden

| 5. August 2014 | 0 Kommentare
Sandmücken in Deutschland entdeckt: Gefährliche Tropenkrankheit Leishmaniose kann über dieses Insekt übertragen werden

Sandmücken in Deutschland entdeckt: Gefährliche Tropenkrankheit Leishmaniose kann über dieses Insekt übertragen werden

 

Nicht nur in den exotischen Ländern dieser Erde lauern heute gefährliche Tropenkrankheiten. Experten haben jetzt in Hessen eine Sandmücken-Art entdeckt. Dieses Insekt ist bekannt dafür, dass es die gefährliche Infektionskrankheit Leishmaniose übertragen kann. Wobei dieser Fund zu den Nördlichsten weltweit zählt.

Sandmücken sind nachtaktiv, winzig klein und besitzen eine beige Farbe. Eigentlich bevorzugen diese Insekten viel wärmere Regionen auf der Erde. Vor allem in den Suptropen, Tropen und im Mittelmeerraum fühlt sich diese Mücke zu Hause. Jetzt haben Wissenschaftler aber in Hessen eine Sandmücken-Art gefunden.

Nördlich von Gießen, keine 500 Meter entfernt von einer bewohnten Siedlung, wurden die Sandmücken gefunden. Wobei hier noch nicht klar ist, ob auch diese Sandmücken-Art die gefährliche Tropenkrankheit Leishmaniose übertragen kann. Die Experten gehen aber davon aus, dass dem so ist. Zudem kann es sein, dass sich dieses Insekt schon wesentlich weiter im Norden des Landes angesiedelt hat. Die Suche nach Sandmücken ist enorm schwer, denn die winzig kleinen Tiere treten meist in geringer Zahl auf und sind nur in der Nacht aktiv. Lichtfallen lassen diese Mücke meist völlig kalt. Nur schwer lassen sich diese Insekten anlocken.

Leishmaniose: Schleimhaut, Haut und innere Organe kann es treffen

Es gibt verschiedene Leishmaniose-Erreger. Häufig kommt es aber zu schwer heilenden Hautgeschwüren bei einer Infektion. Auch Schleimhäute von Rachen und Nase können betroffen werden. bei der gefährlichsten Form hingegen kann zudem auch die Blutbildung und das Lymphsystem befallen werden. Innere Organ, wie Nieren, Leber oder Darm  werden hier dann schwer in Mitleidenschaft gezogen. Vor allem in Lateinamerika und im Osten von Asien und Afrika kommt es häufiger zu Leishmaniose-Fällen. In diesen Ländern ist die Sandmücke auch eigentlich beheimatet.

Auch Hunde bringen diese Krankheit häufig mit

Aber die Tropenkrankheit Leishmaniose kommt nicht nur allein durch die Sandmücke nach Europa. Auch Hunde können Leishmaniose-Parasiten ins Land einschleppen. Die Vierbeiner dienen als sogenannte Reservoirwirte für den Erreger. Je nach Region sind im Mittelmeerraum bis zu 80 % aller Hunde infiziert.

Panik muss in Deutschland aber deshalb noch lange nicht ausbrechen. Durch die Klimaveränderungen und stetig steigenden Temperaturen fühlt sich die Sandmücke jetzt wahrscheinlich auch hier wohl. Die Experten gehen davon aus, dass dieses Insekt sich in der Zukunft noch weiter in Europa und somit auch in Deutschland ausbreiten wird. (Quelle: lifeline.de/Eva Schiwarth)

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Bildquelle oben: Fotograf©Segovax/PIXELIO

Bildquelle unten:Fotograf©Bernd Kasper/PIXELIO

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Kategorie: Gesundheit, News

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