Tod eines palästinensischen Gefangenen in Israel löst neue Unruhen aus
Als US-Präsident Barack Obama ankündigte, Israel zu besuchen, war für die israelische Regierung klar, dass die Atompolitik im Iran und Syrien im Fokus stehen werden. Der Konflikt zwischen Palästina und Israel jedoch hatte für Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nicht wirklich oberste Priorität. Mit dem Tod des palästinenischen Sicherheitsgefangenen Arafat Jaradat könnte sich das nun ändern. Offiziell starb der 29-jährige in einem israelischen Gefängnis am vergangenen Samstag an einem Herzschlag. Doch sein Vater, der seinen Sohn vor der Obduktion sehen durfte, sprach von Blutspuren im Gesicht und Körper. Die palästinensische Seite sieht den Tod des jungen Mannes deshalb durch tödliche Folter herbeigeführt, was wiederum zu Protesten und Demonstrationen führte. Nach neusten Medienberichten soll nur drei Monate nach dem vereinbarten Waffenstillstand eine Rakete aus dem Gazastreifen Israel getroffen haben. Es habe aber keine Verletzten gegeben.
Nun forderte der palästinensische Ministerpräsident Mahmud Abbas, dass eine internationale Untersuchung die Todesursache des Gefangenen klären soll. Zu einer ähnlichen Meinung kam auch die vereinten Nationen. Doch Israel betonte, dass die Obduktion noch andauern werde. Man schätzt, dass die Untersuchung etwa ein bis zwei Wochen dauern könnte, was die derzeit angespannte Lage wohl nicht beruhigen wird.
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