Risiko: Plötzlicher Kindstot im Elternbett für Babys
Experte raten dazu Babys nicht mit im Elternbett schlafen zu lassen. Tun die Eltern es trozdem, dann steigt das Risiko für den plötzlichen Kindstot schnell, um das Dreifache. Handelt es sich hierbei, um Babys unter 3 Monate ist dieses sogar Fünffach so hoch. Plötzlicher Kindstot, die Ursache ist den Experten noch heute ein Rätsel, dennoch können eine Menge dafür tun, damit es gar nicht erst soweit kommt.
Die meisten Mütter und Väter kennen die Situation: Das Baby erwacht, schreit und hat Hunger. Die Mutter nimmt ihren Liebling mit ins Elternbett, stillt es und beide schlafen ein. Solche Situationen passieren einfach, denn die Übermüdung ist groß, Babys lieben die körperliche Nähe zu den Eltern und schlafen wesentlich ruhiger im Elternbett, wobei es natürlich auch schön ist mit allen seinen Lieben in einem Bett aneinander gekuschelt einzuschlafen. Durchaus wissen die meisten Eltern, dass sich das Risiko für den plötzlichen Kindstot erhöht, wenn der Nachwuchs im Ehebett übernachtet und dennoch passiert es.
Warum es zumplötzlichen Kindtot kommt, zu welchem Zeitpunkt und was genau zu diesem führt, darüber rätseln die Experten auch heute noch. Inzwischen können die Forscher aber einige Risikofaktoren beim Namen nennen, die Eltern besser vermeiden sollten. So sollten Eltern nicht rauchen oder trinken, das Baby ist einem Schlafsack am besten aufgehoben, auch die Heizung sollte in der Nacht besser aus bleiben, wobei bei Babys, die nicht gestillt werden, das Risiko stets höher ist, als bei gestillten Kindern.
Ein Wissenschaftler hat nun fast 1500 Fälle von plötzlichen Kindstot mit knapp 4700 Kontrollfällen verglichen. Grundlage hierfür waren 19 Studien zum plötzlichen Kindstot, die in verschiedenen Regionen dieser Welt durchgeführt wurden. Von ca. 100.000 Babys starben im Durchschnitt 8 am plötzlichen Kindstot, wenn das Kind im gleichen Zimmer mit den Eltern schläft, gestillt, auf dem Rücken zum Schlafen gelegt wird und es keine weiteren Risikofaktoren gibt. Schläft das Baby hingegen im Elternbett und alle anderen Faktoren bleiben gleich, starben 23 Kinder von 100.000 Babys am plötzlichen Kindstot. Sind die Kinder außerdem jünger, als 3 Monate erhöht sich das Risiko nochmal, um den Faktor 5,1.
Richtig gebettet – Rückenlage – Rauchfrei
Am häufigsten tritt der plötzliche Kindstot zwischen dem 2. und 4. Lebensmonat auf. 80 Prozent der Fälle ereignen sich vor dem ersten halben Jahr, wobei Jungs anscheinend häufiger betroffen sind, als Mädchen. Je älter die Kinder werden, desto kleiner wird dieses Risiko.
Für junge Kinder ist es ein enormes Risiko im Elternbett zu schlafen. Eine Überwärmung des kleinen Körpers kann schnell gefährlich werden, denn der Temperaturausgleich funktioniert noch nicht so perfekt, wie bei einem älteren Kind. Zudem kann die Atmung noch nicht richtig ausgereift sein. Der plötzliche Kindstot gehört zu den häufigsten Todesursachen bei Kindern zwischen dem ersten und dem zwölften Lebensmonat. Im Jahr 2010 starben in Deutschland 164 Kinder am plötzlichen Kindstot, für die Eltern eine unfassbare Katastrophe.
Foto oben: pixelio.de/Stefan Beger
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