Neues Tödliches Vogelgrippe-Virus in China: H7N9-Virus kann über die Luft übertragen werden

| 24. Mai 2013 | 0 Kommentare

Neues, gefährliches Vogelgrippe-Virus in China: H7N9-Virus kann über die Luft übertragen werden

Nach einer Infektionswelle mit dem Vogelgrippe-Virus H7N9 melden die chinesischen Behörden heute keine neuen Ansteckungen mehr. Dies lässt nicht nur die Menschen in China aufatmen, allerdings ist diese Bekanntgebung noch kein Grund für eine Entwarnung. Aktuelle Untersuchungen haben ergeben, dass sich das H7N9 Virus auch direkt unter Säugetieren ausbreiten kann. Sogar über die Luft ist eine Ansteckung möglich, dies zeigten Versuche an Frettchen, welche als perfekte Modelltiere gelten.

Seit wenigen Wochen werden in China keine neuen Vogelgrippe-Infizierten mehr gemeldet. Bereits im März diesen Jahres wurde das H7N9 Virus erstmalig in China entdeckt. Bereits einen Monat darauf, gab es 100 Vogelgrippe-Infektionen und 22 verstorbene Menschen. Anschließend beruhigte sich die Lage wieder ein wenig, wobei dies anscheinend mit den geschlossen Märkten, wo lebendes Geflügel vertrieben wurde, im Zusammenhang steht.

Nun besteht leider wieder Anlass zur Sorge, denn eine aktuelle Studie lässt befürchten, dass sich der Vogelgrippe-Erreger doch noch weiter ausbreiten kann. Forscher aus verschiedenen Ländern berichten jetzt über Versuche mit Schweinen und Frettchen. Diesen Tieren wurde das Vogelgrippe-Virus H7N9 injiziert, das Ergebnis ist erschreckend.

So gaben die Schweine das Virus zwar nicht weiter, die Frettchen hingegen steckten sich auch gegenseitig an. Vor allem dann, wenn sie näheren Kontakt miteinander hatten, wobei die Experten leider auch beobachten konnten, dass sich das Vogelgrippe-H7N9-Virus über die Luft verbreitet. Somit ist unter Umständen auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch möglich.

Die Infektion der Frettchen verlief zudem eher harmlos. In vielen Fällen ähnelten die Vogelgrippe Symptome eher einer harmlosen Erkältung, so dass die Wissenschaftler nun  befürchten, dass es viel mehr Menschen gibt, die an dieser Krankeit erkrankt sind, als bisher gemeldet wurde.

Frettchen sind die perfekten Versuchstiere mit Influenza-Viren, denn bei einer Infektion zeigen diese Tiere ähnliche Symptome, wie der Mensch. Eine erhöhte Körpertemperatur, Husten, Niesen und eine laufende Nase können bereits Anzeichen für das Vogelgrippe Virus H7N9 sein, so dass einige Menschen unter Umständen die Symptome für diese Vogelgrippe gar nicht erkennen können.

Noch ist es sehr umstritten, ob diese Ähnlichkeit zwischen Frettchen und Mensch wirklich ausreicht, um die Ergebnisse dieser Untersuchung komplett auf den Menschen übertragen zu können. So halten die Experten das Infektionsgeschehen natürlich weiter im Auge. Zurzeit gibt es keinen Grund für eine höhere Alarmstufe.

Bei den genetischen Untersuchungen hat sich der H7N9-Erreger, als sehr agressiv und gefährlich herausgestellt. Im Vergleich zu anderen, bekannten Vogelgrippe Arten befalle das H7N9 Virus auch Säugetiere, leider gehört dazu auch der Mensch. Aktuell sind insgesamt 131 Vogelgrippe-Infektionen bekannt, bei 36 Menschen verlief diese Krankheit bereist tödlich.

Bisher konnte niemand heruasfinden, woher das H7N9 Virus wirklich stammt. Es wird vermutet, dass Geflügel hier die Ursache ist, allerdings lassen sich Hühner diese Erkrankung kaum anmerken, so dass keiner genau weiß, wie weit das Vogelgrippe-Virus bereits unter den Tieren für Erkrankte gesorgt hat. Sollte dieses Vogelgrippe-Virus wirklich über die Luft übertragen werden können, kann es unter Umständen auch andere Regionen treffen, denn Zugvögel legen enorm weite Strecken zurück.

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Foto oben: pixelio.de/Karin Jung

Foto unten: pixelio.de/schemmi

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Kategorie: Gesundheit, News

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