Kinderseele verletzt: Auch eine schreckliche Kindheit lässt sich überwinden
Wer eine schreckliche Kindheit erleben musste, leidet häufig noch im Erwachsenenalter darunter. Wut und Minderwärtigkeitsgefühle können die Folgen sein. Durchaus lässt sich das Erlebte aber auch noch als Erwachsener überwinden. Eine Aussöhnung mit den Eltern kann auch über den Tod hinaus in Angriff genommen werden.
Der Vater rastete schon bei kleinen Fehlern völlig aus, während die Mutter viel arbeitete und kaum Zeit für den Nachwuchs hatte. Gerade negativen Situationen in der Kindheit bleiben dem Menschen bis ins hohe Alter im Gedächtnis. Kam es damals täglich zu solchen negativen Erlebnissen führt dies meist zu seelischen Verletzungen und zu Gefühlen, wie Ungeliebtsein und Wertlosigkeit. Diese Empfindungen prägen später auch das Erwachsenenleben, so dass es dringend nötig ist, sich mit seinen Eltern und seiner missratenen Kindheit auseinanderzusetzen.
Kinder, die das Gefühl haben, nicht genug zu bekommen, werden als Erwachsene häufig gierig. Es gilt das eigene Leben positiver zu sehen. Dafür ist es wichtig, die Haltung gegenüber den Eltern grundlegend zu änderrn. Nur wer selbst zugibt eine schlimme Kindheit gehabt zu haben, kann damit anfangen seine Lage positiv zu verändern.
Eltern gegenüber keine Vowürfe machen
Das direkt Gespräch zwischen Eltern und Kindern ist hier aber in vielen Fälleen nicht möglich. Kommt es doch zu einer Aussprache, sollte es nicht zu Schuldzuweisungen und Vorwürfen kommen. Schließlich gilt es doch das Verhältnis zueinander zu bessern. So kann es helfen, wenn der Nachwuchs im Erwachsenenalter einmal darüber nachdenkt, wie die Kindheit der Eltern war oder ob diese vielleicht in ihrer Vergangenheit mit schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen hatten. Zudem ist es leichter Verständnis aufzubringen, wenn man die Eltern als Freunde betrachtet. Auch Ähnlichkeiten im Verhalten können verbinden.
Aussöhnung über den Tod hinaus
Es spielt für die Aussöhnung keine Rolle, ob die Eltern noch leben oder ob diese bereits verstorben sind. Auch über den Tod hinaus, können Kinder mit ihren Eltern Frieden schließen. Wer als Erwachsener häufig in gewissen Situationen wie ein Kind reagiert, kann davon ausgehen, dass die Ursache dafür in der Kindheit zu finden ist. Unangemessene Reaktionen im heftigen Maße als Erwachsener stehen oft mit negativen Kindheitserlebnissen in Zusammenhang. Die Erkennung dieses Verhaltens ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Selbsthilfegruppen oder eine Psychotherapie können dann helfen die schrecklichen Kindheitserlebnisse zu überwinden. (Quelle: augsburger-allgemeine.de/dpa/AZ)
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