Haus und Heim: Parkett verlegen leicht gemacht

| 22. September 2015 | 0 Kommentare

Wurde Parkett früher noch in mühevoller Kleinarbeit fest verklebt, wird Fertigparkett heute, ähnlich wie Laminat, fast ausschließlich schwimmend verlegt, also mit einer Dämmung direkt auf den vorbereiteten Untergrund. Zum einen kann das Holz so arbeiten. Zum anderen verzichtet man auf Weichmacher und Lösungsmittel, die bis heute im Parkettkleber enthalten sind und noch Jahre später ausdünsten und die Gesundheit schädigen können. Wir zeigen Ihnen, wie´s geht.

Vorbereitung ist alles

Der Untergrund sollte vor dem Verlegen eben, sauber und absolut trocken sein. Differenzen von mehr als 3 mm können vorher mit Fließspachtel ausgeglichen werden. Holen Sie das Parkett mindestens 48 Stunden bevor Sie es verlegen wollen in den jeweiligen Raum. Dort hat es Zeit, sich zu akklimatisieren. Achten Sie darauf, dass es im Zimmer nicht kälter als 18°C ist und die Luftfeuchte 70% nicht übersteigt.

Erst der Unterboden dann die Trittschalldämmung

Der Unterboden wird, genau wie später das Parkett parallel zum Lichteinfall verlegt. Hat man es mit einem bodenkalten Raum zu tun, kommt darauf als Feuchtigkeitssperre eine starke PE-Folie. Lassen Sie die Bahnen etwa 20 cm überlappen und verkleben Sie die Nahtstellen. Als Trittschall kommt darauf am besten eine Schicht aus Filz oder Kork.

Die ersten Schritte

Sägen Sie die Längsfedern der ersten Parkettreihe ab. Beginnen Sie mit dem Verlegen des Fertigparketts in einer linken Ecke. Die Schnittkante zeigt zur Wand. Halten Sie einen Wandabstand von 10 bis 15 mm ein, damit sich das Holz dehnen kann. Merke! Je größer der Raum und je höher die Temperaturunterschiede desto größer der Wandabstand. Klopfen Sie die Paneele zunächst längst, dann quer ein und verwenden Sie dafür einen Hammer und einen Schlagschutz. Das Endstück sollte nicht kürzer als 50 cm sein. Ein Zugeisen hilft Ihnen das Randpaneel in die bereits verlegte Fläche zu ziehen.

Längenzuschnitt – gewusst wie

Am einfachsten ist es, wenn Sie am letzten geschnittenen Stück mit einem neuen Paneel Maß nehmen. Zum Kürzen verwenden Sie eine Tischkreissäge oder eine Stichsäge. Legen Sie das gekürzte Stück dann als Erstes in die nächste Reihe. Dieser scheinbar „wilde Verband“ wird (unregelmäßiger) Schiffsboden-Verband genannt und lockert das Ganze optisch auf.

Tipps für die letzte Reihe und Hindernisse

Die Restbreite ermitteln Sie am besten mit Hilfe eines Reststückes. Denken Sie dabei unbedingt daran, den Abstand zur Wand abzuziehen. Bei der letzten Diele hilft wieder das Zugeisen. Beim Anzeichnen von Bohrlöchern für Heizungsrohre geben Sie immer ca. 10 mm im Durchmesser hinzu. Passen Sie diese Teile zur Wand hin ein. Zum Verkleiden des Lochs verwenden Sie eine Rosette.

Wandabschluss

Hierfür gibt es passende Sockelleisten. Mit einer Gehrungssäge können Sie diese für die Ecken passend zuschneiden. Eine zeitsparende Alternative sind Außen- und Innenecken. Für den Übergang zu anderen Böden oder zum Kaschieren von Fugen nutzen Sie Übergangsleisten, die mit dem Boden verschraubt werden. So kann nichts verrutschen.

Kategorie: Ambiente, Bauen, Ratgeber, wohlfühlen

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Über mich: Ich bin der Gründer von JournalExpert.de. Ich komme aus dem Großraum Frankfurt am Main. Beim Schreiben inspirieren mich hauptsächlich skurrile und nützliche Themen. Mich bewegt und prägt die Internet & Technik Branche.

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