Erdnussallergie: Orale Immuntherapie kann diese gefürchtete Nahrungsmittelallergie lindern

| 31. Januar 2014 | 0 Kommentare

Erdnussallergie: Orale Immuntherapie kann diese gefürchtete Nahrungsmittelallergie lindern

Eine der häufigsten und zugleich am meisten gefürchtete Nahrungsmittelallergie ist die Erdnussallergie. Nun hat eine Studie gezeigt, dass eine orale Immuntherapie aber auch diesen Allergikern helfen kann. Allergische Reaktionen werden gelindert.

Fast ein Prozent aller Kinder und Jugendliche leiden in den hoch entwickelten Ländern an einer Erdnussallergie. Die Vermeidung dieses Nahrungsmittels ist hier der einzige wirksame Schutz um allergischen Reaktionen aus dem Weg zu gehen. Während anderen Allergikern oft eine subkutane Immuntherapie helfen kann, ist diese bei einer Erdnussallergie gefährlich und ineffektiv. Jetzt haben verschiedene Experten-Teams eine orale Immuntherapie an Probanden getestet. Hierbei wurde das Allergen in steigenden Konzetrationen mit dem Essen zugeführt.

99 Teilnehmer zwischen 7 und 16 Jahren nahmen an dieser STOP II-Studie teil. Bei allen Patienten wurde vorab mit gezielten Tests eine Erdnussallergie nachgewiesen. Anfangs nahmen nur die Hälfte der Probanden an der 6-monatigen oralen Immuntherapie teil. Langsam ansteigenden Mengen, von 2 mg bis 800 mg, des Nahrungsmittelallergens wurden den Teilnehmern so unter das Essen gemischt.

Die Probanden, die eine Dosis von 1600 mg Erdnussmehl tolerierten, waren dann am primären Endpunkt angelangt. In der ersten Gruppe der Teilnehmer waren dies 24 von 39 Allergikern. Bei gleich 62 Prozent zeigte die orale Immuntherapie also positive Ergebnisse. Erwartungsgemäß tolerierte bei der unbehandelten Gruppe keiner diese Menge.

Als die zweite Teilnehmer-Gruppe allerdings zu einem späteren Zeitpunkt mit der oralen Immuntherapie behandelt wurde, kam es auch hier zu guten Resultaten. Über die Hälfte der Teilnehmer vertrugen auch hier 1600 mg Erdnussmehl. Diese Menge entspricht etwa 10 Erdnüssen. 800 mg Erdnussmehl, ca. 5 Erdnüsse, wurden in der ersten Gruppe sogar von 91 Prozent der Probanden toleriert.

Auch wenn die neue Studie einige kleinere Schwächen zeigte, gehen die Experten davon aus, dass eine orale Immuntherapie dieses Allergikern helfen kann, wenigstens kurzfristig. Lediglich ein Fünftel der Teilnehmer klagten während der Therapie über Nebenwirkungen. Diese waren aber eher als milde einzustufen. Am häufigsten kam es zu oralen Juckreizempfindungen. Lediglich 18 Patienten nahmen daraufhin Beta2-Agoniten. Ein Patient hingegen injizierte sich zweimal Adrenalin intramuskulär.

Auch in Deutschland arbeiten Experten an einer effektiven Immuntherapie für Ednussallergiker. Auch hier konnten bereits einige Erfolge erzielt werden. ( Quelle: ärzteblatt.de/me)

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Kategorie: Gesundheit, News

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