Liechtenstein ist bereit das Bankgeheimnis zu lockern und Daten an Die EU weiterzugeben

| 13. Mai 2013 | 0 Kommentare

Liechtenstein ist bereit das Bankgeheimnis zu lockern und Daten an Die EU weiterzugeben

Liechtenstein wird vermutlich das  Bankgeheimnis lockern um automatisch Daten an die EU weiterzugeben. Nach Österreich und Luxemburg ist nun auch Liechtenstein bereit, das Bankgeheimnis zu lockern und ist zu einem automatischen Informationsaustausch mit der EU bereit. Allerdings knüpft der Kleinstaat an seine Bereitschaft gewisse Bedingungen.

Liechtensteins Regierungschef Adrian Hasler zeigt sich offen gegenüber einem Informationsaustausch mit der EU und bestätigte gegenüber dem „Handelsblatt“, dass ein Kleinstaat wie Liechtenstein den Austausch nicht verweigern könne und deshalb durchaus gesprächsbereit wäre. Aber an die zukünftige Offenheit knüpfe Liechtenstein Bedingungen. Dabei gäbe es für Hasler zunächst einige Fragen zu klären. Unter anderem wie man liechtensteinischen Kunden eine „Brücke zur Steuerehrlichkeit“ bauen könnte. Das bedeutet im Klartext, dass der Kleinstaat weiterhin für unversteuerte Gelder eine akzeptable Lösung sucht, um das in anderen Ländern strafrechtliche Verfahren bereinigen zu können.

Als Lösungsansatz sieht Hasler das Offenlegungsprogramm, das Liechtenstein bereits mit Großbritannien vereinbart hat. Somit könnten Kunden aus Liechtenstein dem Finanzamt die zu zahlenden Steuern zu vergünstigten Konditionen nachversteuern, aber kommen straffrei davon.

Auch die Schweiz ist inzwischen zu einem Informationsaustausch bereit. Stellt aber genauso wie Liechtenstein Bedingungen. So möchte die Schweizer Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf, dass nicht nur die Personen öffentlich gemacht werden, die das Konto eröffnet haben, sondern auch die, denen das Vermögen wirklich gehört. Neue, offene Worte aus der Schweiz, die zwar bislang Bankdaten an die EU vermittelt hat, aber das nur auf Anfrage. Doch nach dem G-7 Finanzministertreffen in Großbritannien, das unter anderem beschloss, bei Steuersünden härter durchzugreifen, stehen auch Länder wie Liechtenstein und die Schweiz unter Zugzwang.

Bildquelle: Jorma Bork/pixelio.de

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Kategorie: Welt, Wirtschaft

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