Griechenland spekuliert auf Schuldenerlass – Bundesregierung zeigt sich leicht verärgert

| 3. Juli 2013 | 0 Kommentare

650195_Griechenland spekuliert auf Schuldenerlass - Bundesregierung zeigt sich leicht verärgerDie Troika zeigt sich unzufrieden mit dem Fortschritt der griechischen Haushaltssanierung und überprüft deshalb, ob Griechenland überhaupt weitere Finanzspritzen erhalten soll. Denn ohne sichtbares Ergebnis könnte es passieren, dass dem angekratzten Mittelmeerstaat aus Europa der Geldhahn zugedreht wird. Griechenland hingegen spricht sogar von einem möglichen Schuldenschnitt, was besonders aus Deutschland heftig dementiert wird.

Aber auch die übrigen Euroretter sind mit Griechenlands Reformumsetzung nicht zufrieden. Aktuell geht es um eine weitere Finanzspritze in Höhe von 8,1 Milliarden Euro, die der angeschlagene EU-Mitgliedstaat eigentlich bekommen soll. Doch die Troika findet, dass Griechenland viel zu langsam bei der Sanierung vorankommt. Das geht auch aus einem Bericht aus Athen, der der Troika vorliegt, hervor. Dort heißt es, dass keine einzige Vorgabe erfüllt wurde, um eine weitere Tranche aus Europa zu erhalten. Genau deshalb wird nun überprüft, ob Griechenland die 8,1 Milliarden Euro überhaupt erhalten soll.

Griechenland hingegen spekuliert sogar auf einen Schuldenschnitt. Wenn wir zuverlässig sind und positiv überraschen, bin ich mir sicher, dass unsere Partner ihre Solidarität mit Griechenland zeigen werden,“ sagte der griechische Wirtschaftsminister Kostis Chatzidakis gegenüber den Medien. Doch besonders die Bundesregierung lehnt solche Maßnahmen strikt ab. Aus Kreisen der Union heißt es: „Es ist ärgerlich, dass Politiker in Griechenland erneut über einen Schuldenschnitt spekulieren.“ Wie es nun weitergehen wird, hängt vor allem von der Bereitschaft Griechenlands ab. Obwohl die griechische Regierung bereits versprochen hatte bis Ende des Jahres alles daran zusetzen, um die Erwartungen der Troika zu erfüllen.

 

Bildquelle: Lupo/pixelio.de

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Kategorie: Welt

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