Falscher Rockefeller wegen Mordes angeklagt

| 9. April 2013 | 0 Kommentare

351685_web_R_B_by_Oliver Haja_pixelio.deKarl Christian Gehartsreiter ist ein Hochstapler und ein notorischer Lügner – aber ist er auch ein Mörder? Dieser Frage muss nun ein kalifornisches Gericht nachgehen. Doch bevor es zu dieser dramatischen Wende kam, fing alles ziemlich harmlos an. Der gebürtige Deutsche kam in den 70ern in die USA. Sein Ziel war es Schauspieler zu werden – als später bekannter falscher Rockefeller machte er dem auch alle Ehre. Der damalige Austauschstudent zog in das Gästehaus der Sohus. Dass ihm das rund 30 Jahre später womöglich das Genick brechen könnte, ahnte bis dahin keiner.

Die schleichende Wende begann 1994.  Das inzwischen im Anwesen der Sohus lebende Ehepaar Parada möchte einen Pool im  eigenen Garten ausheben und macht eine schreckliche Entdeckung. Sie finden drei Plastiktüten. Darin befinden sich die Reste eines menschlichen Skelets und Kleidung. Es handelt sich bei den sterblichen Überresten um den Adoptivsohn John Sohus. Doch seine Identität konnte erst 2010 durch moderne DNA-Methoden eindeutig geklärt werden. Während die Parada einen unglaublichen Fund machen, wurde aus Christian Gehartsreiter mittlerweile Clarke Rockefeller. Sammelte Kunst, bewegte sich in den besten Kreisen und heiratete eine reiche Amerikanerin mit der er 2001 eine Tochter bekam. Doch 2007 war die Scheidung rechtskräftig und das Sorgerecht fiel auf die Mutter. Daraufhin entführte Gehartsreiter seine Tochter, wurde gefasst und musste für fünf Jahre hinter Gitter. Nun könnte nicht nur Entführung und Körperverletzung in seiner Polizeiakte stehen, sondern auch Mord. Dass aber auch die Adoptiveltern sowie John Sohus Ehefrau vermisst werden, steht im aktuellen Gerichtsverfahren allerdings nicht zur Debatte.

Bildquelle: Oliver Haja/pixelio.de

 

Kategorie: News

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