Aktuelle Studie: Trinken Raucher wirklich mehr Alkohol als Nichtraucher?
Schon seit einiger Zeit hegen Experten den Verdacht, dass Rauch viel öfter zum Alkohol greifen als Nichtraucher. Macht das Rauchen vielleicht Lust aufs Trinken? Forscher aus den Vereinigten Staaten haben nun eine Studie zu dieser These durchgeführt und Interessantes herausgefunden.
Um den Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Nikotin analysieren zu können, kamen bei einer aktuellen Studie dieses Mal Laborratten zum Einsatz. Das Ergebnis: Die Tiere, die unter Nikotineinfluss standen, tranken viel öfter aus ihrem Alkohol versetzten Schälchen. Der Grund dafür soll die Dopamin-Ausschüttung im Gehirn sein, denn diese steuert, zum Beispiel, das Belohnungssystem. Der Genuss von alkoholischen Getränken sorgt für eine Dopamin-Flut im Körper, Stress wird abgebaut und die Laune erreicht neue Höhepunkte.
Nikotin beeinflusst diese Reaktion. So sorgt dieser Stoff zum einen für eine Unterbindung des Belohnungssystems und zum anderen werden so zusätzlich Stresshormone freigesetzt. Beide Reaktionen führen dazu, dass die Lust auf eine andere, zusätzliche Droge ansteigt, so dass Raucher dann öfter zum Alkohol greifen.
Einigen Laborratten wurde vor dem Nikotin zusätzlich ein weiterer Stoff verabreicht, der die Auswirkungen des Stresshormons schwächer erscheinen ließ. Diese Ratten verspürten kaum einen Drang aus ihrem Schälchen mit Alkohol zu trinken, genauso wie die Ratten, die nicht unter Nikotineinfluss standen. Forscher, die diese Studie durchführten, glauben, dass diese neuen Erkenntnisse auch auf den Menschen übertragbar gemacht werden können. Teenager, die somit schon früh zur Zigarette greifen, könnten unter Umständen auch anfälliger Alkoholmissbrauch sein. Wer, also Nichtraucher ist und bleibt, wird somit auch mal auf den Genuss von alkoholischen Getränken verzichten können.
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