Kinder, die sich gerne kreativ entfalten, können sich oft stundenlang mit den kunterbunten Fingerfarben beschäftigen. So mancher angemalte Finger landet dann auch mal im Mund, so dass unter Umständen große Mengen dieser Farbe in den kleinen Kinderkörper gelangen können.
Wirklich gute Farben dieser Art enthalten aus diesem Grund schlecht schmeckende Bitterstoffe. Dies soll die Kinder davon abhalten ihre Finger abzuschlecken. In der Regel enthalten diese somit Stoffe, wie Naringin oder Denatoniumbenzoat. Leider nutzt aber nicht jedes Unternehmen diese Stoffe, dabei dürften Fingerfarben ohne befindliche Bitterstoffe gar nicht hergestellt werden, geschweige denn auf dem Markt verkauft werden.
12 von 14 Fingerfarben sind nicht für Kinder geeignet
Insgesamt nahm Öko-Test jetzt 14 Fingerfarben genau in Augenschein. 12 dieser Farben erhielten hier die Note „mangelhaft“ oder gar „ungenügend“. Die meisten Hersteller nutzen hier Substanzen, welche Allergien auslösen können. Zwei Produzenten waren hier nicht einmal in der Lage die vorgeschriebenen Grenzwerte einzuleiten.
Bestandteile diverser Farbstoffe können Krebs auslösen
Bei Herstellern, wie Klecksi, Marabu und Simba wurden außerdem in den Fingerfarben gefährliche Farbstoffbestandteile gefunden. Diese können unter Umständen Krebs verursachen. Nur die „guten“ nawaro Fingerfarben von ökoNORM aus Dedeleben (Sachsen-Anhalt) und die „sehr guten“ Eco Fingerfarben des holländisch Herstellers SES sind empfehlenswert.
Wer hier auf Nummer sicher gehen will, kann Fingerfarben aber auch schnell und einfach selbst herstellen. Einfach Lebensmittelfarbe mit 100 Milliliter warmen Wasser vermischen und anschließend 4 gehäufte Esslöffel Mehl unterrühren. Ist die Mischung klumpenfrei, können die Kinder ans Werk gehen und ihre Kreativität unter Beweis stellen, ohne dass Eltern befürchten müssen, dass ihre Kinder krank werden.