X

Wissen&Technik: Neues Jahr – neue Preise beim Arbeitsspeicher?

Die Nachricht vom Brand einer Produktionsanlage des chinesischen Speicherfabrikanten Hynix schlug im Herbst des vergangenen Jahres ein wie eine Bombe;  in der Folge explodierten die Preise für Arbeitsspeicher. Bringt 2014 Entspannung – oder müssen Endkunden sich auf weitere Preisanstiege im Arbeitsspeichermarkt einstellen? Experten geben Entwarnung: Der Zenit scheint bereits überschritten.
Vor gut einem Jahr herrscht in der Speicherwelt noch eitel Sonnenschein – zumindestaus Kundensicht. Als ob Überkapazitäten, zu hohe Produktionsquoten und randvolle Lager den Herstellern nicht schon genügend Sorgen bereiten würden, ist auch noch die Einführung von Windows 8 eher Flop als Top. Was der Industrie zunehmend Kopfzerbrechen beschert, erweist sich für den Endkunden als Glücksfall, denn der darf sich darüber freuen, dass die Preise für Speicherriegel in den Keller gerauscht sind. Dann die Nachricht, die alles auf den Kopf stellt: Am 5. September 2013  informiert Speicherhersteller Hynix mit knappen Worten über einen Brand in seiner Produktionsstätte in Wuxi.

Über Nacht Preisanstieg um 19%

Wer seinen Rechner bis dahin nicht aufgerüstet hatte, dürfte am nächsten Tag zusammengezuckt sein: Innerhalb von 24 Stunden zogen die Preise für Arbeitsspeicher um knapp ein Fünftel an, in den 14 Tagen nach Bekanntgabe des Brandes kletterte der Preis für DRAM sogar um mehr als 40%. Kein Wunder, denn immerhin ist Hynix für die Produktion eines erheblichen Teils der weltweit verwendeten Speicherchips verantwortlich – belastbare Zahlen zu finden ist schwierig, je nach Quelle fertigt Hynix 8 bis 9 oder sogar zwischen 15 und 30 Prozent des Weltmarktbedarfs; die Wahrheit dürfte, wie so oft, irgendwo dazwischenliegen. ynix

Preisrückgang zu erwarten

Ähnlich vage sieht es mit Angaben zur Wiederaufnahme der Fertigung im chinesischen Produktionsbetrieb aus – die positivsten Prognosen, die von November 2013 sprachen, haben sich nicht bewahrheitet, aber im Frühjahr dieses Jahres soll die Fertigungsstätte tatsächlich wieder voll einsatzfähig sein. Für den Geldbeutel des Endkunden heißt das: Das Schlimmste scheint überstanden – ob und wann die Preise für Arbeitsspeicher wieder auf ein Rekordtief sinken, ist derzeit schwer abzusehen, aber seit dem Spätherbst 2013 fallen die Preise langsam wieder. Konservative Schätzungen gehen zwar davon aus, dass erst Mitte 2014 Arbeitsspeicher wieder deutlich günstiger wird, aber möglicherweise bringt schon das Frühjahr 2014 neue Impulse. Wer seinen Rechner mit Arbeitsspeicher flottmachen will, sollte deshalb wohl am besten ganz pragmatisch vorgehen, statt auf baldigen Preisverfall zu spekulieren – Zeit ist schließlich auch Geld, und ein Gerät mit ausreichend Arbeitsspeicher spart deshalb beides. .  Eine Auswahl aller gängigen Arbeitsspeicher findet man zum Beispiel im Shop www.speichermarkt.de.

Nils Christensen: Über mich: Ich bin der Gründer von JournalExpert.de. Ich komme aus dem Großraum Frankfurt am Main. Beim Schreiben inspirieren mich hauptsächlich skurrile und nützliche Themen. Mich bewegt und prägt die Internet & Technik Branche.
ähnliche Artikel
X

Diese Website benutzt Cookies. Wenn Sie die Website weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.

Datenschutz