Wirtschaft:Nette, männliche Führungskräfte unter Generalverdacht

| 22. Juni 2016 | 0 Kommentare

Häufig sind es die smarten, männlichen Führungskräfte mit einem extremem Überlegenheitsgefühl, die ihrem eigenen oder aber auch anderen Unternehmen Schaden zufügen. Experten haben jetzt ein genaues Täterprofil erstellt und herausgefunden, dass die Digitalisierung Firmen verwundbar macht.

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So sieht der typische Wirtschaftskriminelle aus

Der typische Wirtschaftskriminelle ist männlich, zwischen 35 und 55 Jahre alt und oft als Führungskraft schon mindestens sechs Jahre in einem Unternehmen beschäftigt. Dies fand jetzt eine Untersuchung der Beratungsgesellschaft KPMG heraus. So ist der Täter ein äußerst netter Typ, wird von allen anderen Mitarbeitern respektiert und hat eigentlich mit einem bösen Kriminellen nicht viel gemeinsam.

Weltweit haben die Experten insgesamt 750 Fälle genau unter die Lupe genommen und auf diese Weise ein Täterprofil erstellt. Wobei es natürlich auch noch genügend Angriffe gibt, die von außen ausgeführt werden. Zwei Drittel sind aber stets Innentäter. Diese stehen in der Hierarchie weit oben und genießen oftmals eine uneingeschränkte Autorität.

Dank ihrer besonderen Position in der Firma wissen diese Täter meist allzu genau, wie sie um diverse Kontrollen einen  großen Bogen zu machen haben. Gleiches gilt für die Vertuschung ihrer Taten. Zwei Drittel der Delikte werden oftmals über eine Zeitspanne von ein bis fünf Jahren verübt. Wobei die Täter stets überzeugt sind, dass sie bei ihrem kriminellen Tun nicht erwischt werden.

Vor allem Täter, die an sogenannten Schaltstellen in Firmen sitzen, richten hier immer wieder den größten Schaden an. Nach Aussagen der Experten summiert sich der Schaden bei jedem dritten Fall auf über eine Millionen Dollar. Wobei der Reputationsverlust hier noch gar nicht eingerechnet ist. Auch deutsche Firmen zählen hier gerne zu den Angriffszielen. Ein jährlicher Schaden von gut 40 Milliarden Euro ist keine Seltenheit. Zumal die Firmen es den Kriminellen recht einfach machen. Knapp zwei Drittel der weltweiten Unternehmen verfügen über unzureichende Schutzmaßnahmen und Kontrollen. Der Anteil liegt in Europa sogar bei fast 75%. Die wenigsten Firmen machen methodische, wie systematische Datenanalysen.

Zumal zahlreiche Unternehmen gar nicht wissen, wo sie überall verwundbar sind. Gerade familien-, wie inhabergeführte Firmen vertrauen ihren Mitarbeitern allzu sehr und machen sich auf diese Weise angreifbar. Sowohl das Vier-Augen-Prinzip, als auch die Funktionstrennung wird hier meist sträflich vernachlässigt, so dass Wirtschaftskriminelle ein leichtes Spiel haben.

Wirtschaftsdelikte werden häufig aufgeklärt

Die Aufklärungsquote ist hier vergleichsweise hoch. 2014 lag diese Quote bei rund 91%, bei der Gesamtkriminalität sind es gerade einmal 55%. Hauptprobleme sind hier meist Unterschlagungen, wie Diebstähle, dicht gefolgt von Untreue und Betrug. Wenn Sie einen Verdacht haben, aber es noch nicht für die Polizei spruchreif ist, dann kann Ihnen hier eine Detektei Gewissheit verschaffen. Auch Datenmissbrauch, wie Datendiebstahl sind keine Seltenheit mehr, denn schon mit Hilfe eines kleinen USB-Sticks kann ein jeder komplexe Konstruktionspläne aus einer Firma schmuggeln, so dass immer mehr Unternehmen betroffen sind.

Kategorie: Deutschland, News, Wirtschaft

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