August Oetker lässt NS-Vergangenheit des Unternehmens wissenschaftlich untersuchen

| 16. Oktober 2013 | 0 Kommentare

August Oetker lässt NS-Vergangenheit des Unternehmen wissenschaftlich untersuchenViele, große Unternehmen in Deutschland haben ihre NS-Vergangenheit aufgearbeitet. Nun auch August Oetker, ehemaliger Vorsitzender des gleichnamigen Konzerns. Er hat die NS-Vergangenheit des Unternehmens wissenschaftlich untersuchen lassen und das Ergebnis der Untersuchung war eindeutig: Sein Vater war ein Mitglied der Waffen-SS.

„Ich hatte das Gefühl: Jetzt geht es an die Fakten, jetzt wird der Nebel gelichtet,“ sagte Oetker in einem Interview. Ganz ohne Differenzen innerhalb der Familie ging die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit des Unternehmens nicht vonstatten. Gerade die jüngeren Geschwister der Familie standen dem Vorhaben skeptisch gegenüber und wollten nicht den Ruf des Unternehmens, aber auch des Vaters „beflecken“.

Öffentlich gab Rudolf August Oetker nie die Ausmaße der Verstrickungen mit dem Regime des Dritten Reiches zu. Nun, sechs Jahre nach dem Tod des Vaters, fand der inzwischen 69jährige Sohn es an der Zeit, mit der Vergangenheit aufzuräumen. So offenbart die Studie, die vom Konzern selbst bezahlt wurde, dass Rudolf August Oetker, der 1941 ins Unternehmen eintrat und drei Jahre später die Führung übernahm, Mitglied der Waffen-SS war. Auch nach dem zweiten Weltkrieg und dem Untergang des Dritten Reiches konnte Oetker nicht vollkommen vom braunen Gedankengut Abstand nehmen. Ausführlich über die NS-Vergangenheit des Unternehmens wird nun in einem Buch berichtet, das kommende Woche in den Handel kommt.

 Bildquelle: Kai Niemeyer/pixelio.de

 

 

 

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Kategorie: Deutschland, News

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